Human-Genetik Projekt:
Bildnerische Erziehung

Die Chimäre

1.) griech. Myhtos: griech. Cimaira, ein feuerschnaubendes Ungeheuer; nach HOMER vorn Löwe, in der Mitte Ziege, hinten Schlange; nach HESIOD besaß die Cimäre drei Köpfe ( von Löwe, Ziege, Schlange); sie wurde von Bellerophon getötet. Die C. wird seit dem 7.Jhd. v. Chr. meist zusammen mit Bellerophon auf protokorinth. und att. Vasen dargestellt, auch auf Münzen u.a.; berühmt ist die C. von Arezzo, eine etrusk. Brozeplastik(5.Jh. v. Chr.; Florenz, Museo Archeologico); im Mittelalter als Verkörperung des Bösen in der Buchmalerei, auf Mosaiken und in Stein.

2.) Zoologie und Botanik: Bezeichnung für Individuen, die aus genetisch unterschiedlichen Teilen bestehen. Künstlich können C. durch Pfropfung oder Transplantation hervorgebracht werden (Pfropf- C.). Spontan entstehen sie als natürliche C. durch Mutation, Plastidenentmischnung, Plasmonkombination. C. lassen sich nur durch vegetative Vermehrung weiterzüchten.
Bei Pfanzen bilden sich C.- Triebe nach Pfropfung zuweilen an der Verwachsung aus den Geweben von Pfropfeis und Unterlage. Besteht nur ein Sektor des Sprosses aus einem, der Rest aus dem anderen Gewebe, spricht man von Sektorial - C., folgen die Anteile schichitweise, von Periklinal- C. Pflanzliche C. können auch durch Zellfusion und Kombination genetisch untertschiedliche Protoplasten (zellwandlose Einzelzellen) erzeugt werden. Hybridpflanzen aus Protoplasten versch. Art (z.B Kartoffel + Tomate) wurden erfolgreich gezüchtet.
Bei Tieren könne C. durch Kombination genetisch versch. Zellen (z.B. durch Injektion einer oder mehrerer fremder Zellen in die Blastozyste eines Emryos) während der frühen Fruchtungsteilungen hergestellt werden oder durch Verpflanzung von Gewebeteilen entstehen, z.B. Molchzähne am Froschkopf. Somatische Mutationen (Mutionen in Körperzellen, nicht in Zellen der Keimbahn) führen zu Mosaikbildungen in Organen (Organchimäre).

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